Bei der kuchenbildenden Filtration werden die Partikel einer Suspension durch das Filtermittel zurückgehalten und bilden eine wachsende Schicht, den Filterkuchen.
In der Anfangsphase der Filtration muss sich zuerst eine dünne Deckschicht auf dem Filtermedium bilden. Die geschieht in der Regel durch Partikel, die sich zusammenlagern und Brücken über den Öffnungen des Filtermediums bilden. Die erste Deckschicht und der nachfolgend sich aufbauende Filterkuchen haben sehr viel kleinere Poren, als das Filtermedium. Die Filterfeinheit wird daher im Wesentlichen durch die Eigenschaften des Filterkuchens bestimmt und ist in der Regel wesentlich niedriger als die absolute Filterfeinheit des Filtermediums.
Im weiteren Verlauf der Filtration muss die Flüssigkeit erst durch den Filterkuchen strömen, bevor sie durch das Filtermedium abfließen kann. Mit Blick auf den Energiebedarf der Filtration kommt dem Durchflusswiderstand des Filterkuchens daher eine entscheidende Bedeutung zu.
Feine Partikel bilden Filterkuchen mit hohem Durchflusswiderstand. Eine Halbierung der mittleren Partikelgröße der abzuscheidenden Partikel hat überschlägig eine Vervierfachung des Durchflusswiderstands zur Folge.